Success Story
b:OHNE – besser OHNE
Marina Mohr und Uta Grasmannsdorf sind die Gründerinnen hinter b:OHNE. Grün steckt dabei schon im Wort GRÜNderinnen drin und beschreibt einfach ihr Lebensgefühl. Mit der b:OHNE bringen sie Entschleunigung und verpackungsfreies Einkaufen mit liebevollem Boutique-Flair zusammen. Ein nachhaltiges Konsumerlebnis der besonderen Art.
Wie ist die Idee zu eurem Konzept entstanden? Warum ein Unverpackt-Laden?
Unverpackt Einkaufen ist für uns pure Freude und GLÜCKS:MOMENT zugleich, wenn z.B. Bohnen ins Glas rieseln oder die Fruchtgummi fein duften. Herrlich. Und diesen feinen Einkaufsmoment haben wir nach Waiblingen gebracht. In 2018/19 gab es nur einen Unverpackt-Laden im Stuttgarter Westen und wir wollten diese Einkaufsalternative nach Waiblingen bringen. Zwischendurch sind schon einige weitere Unverpackt-Projekte und -Läden entstanden. Eine tolle Entwicklung.
Wofür steht euer Unternehmen?
Unverpackt. Gemeinsam. Regional. Wir legen unseren Fokus besonders auf regionale Produkte. 55% unserer Produkte kommen direkt aus dem Rems-Murr-Kreis, denn somit unterstützen wir auch die lokale Infrastruktur und die vielen kleinen Hersteller und Veredler. Ein Gewinn für die Gemeinschaft. Ziehen wir den Radius größer, können wir sogar 85% unserer Produkte als „südregionale“ Produkte (Lieferanten kommen aus Bayern und Baden-Württemberg) bezeichnen.
Wer profitiert von eurer Idee und warum?
Jeder Mensch. Bei uns sind alle willkommen, die auf Einwegplastik verzichten und nachhaltige Produkte kaufen wollen. Die Vermeidung von Verpackungsmüll ist eine naheliegende und schnell individuell umsetzbare Möglichkeit, um Klimaschutz im Alltag zu leben.
Worin lagen die größten Schwierigkeiten bei eurer Gründung?
Die größte Herausforderung am Anfang war es eine passende Immobilie mit passenden Vermietenden zu finden, die diesem neuen Einkaufserlebnis offen und vertrauensvoll zugetan sind. Dadurch haben wir erst einmal auf den Märkten unser „Unverpackt-Unwesen“ getrieben und haben (erst) nach einem Jahr endlich einen tollen kleinen Laden in der Waiblinger Innenstadt finden können.
Was sind aktuell die größten Herausforderungen? Wie hat sich die Nachfrage der letzten Jahre in Bezug auf unverpackte Lebensmittel geändert?
Corona und die momentane geopolitische Lage sorgen für viel Verunsicherung auf Seiten der Kundschaft. Die Inflation heizt dabei den Köcher noch an, so dass die Ferienzeit noch stärker zu Buche schlägt. Auf Lieferantenseite haben wir zudem mit veränderten Zahlungsbedingungen und Erhöhungen der Mindestbestellmengen zu tun. Alles in allem kritische Zeiten für jeden von uns, in denen aktiver Klimaschutz und Vermeidung von Einwegplastik eher in den Hintergrund zu rücken scheinen.
Welche Aktionen plant Ihr für die Zukunft?
Wir wollen unser Sortiment noch regionaler machen. Somit verbessern wir unseren CO2-Fußabdruck. Weiterhin haben wir immer noch in Auge darauf die Bio-Zertifizierung umzusetzen, sodass unsere Kunden mit noch mehr Glücks:Momenten bei uns einkaufen. Diese Dreieinigkeit von Unverpackt, Regional und Bio ist uns sehr wichtig und das sehen wir als Verkaufsargumente im hart umkämpften und von wenigen dominierten Einzelhandel.
Was war euer größter Erfolg bis jetzt?
Durchzuhalten und weiterzumachen! Ein Jahr lang auf den Märkten der Region jede Woche dreimal den Marktstand auf- und wieder abzubauen, war sehr anstrengend und Kräfte zehrend. Aber es hat sich gelohnt und wir konnten mit unserem Marktstand uns und unsere Marke b:OHNE bekannt machen und Kunden gewinnen – treue Stammkunden, die wir mit in unseren Laden genommen haben.
Welchen Tipp würdet ihr anderen Gründern mit auf den Weg geben?
Für die Idee zu brennen und auch unkonventionelle Wege zu gehen. Wenn möglich, ist es auch einfacher im Team zu gründen, da die Aufgaben somit auf verschiedene(n) Schultern verteilt werden können und man sich gegenseitig auch mit neuen Impulsen erfrischt. Das wichtigste ist aber, egal ob Alleingründer oder Team-Gründer, für das bereits „Geschaffte“ dankbar zu sein. Sich nicht von dem „Nicht-Geschafften“ überrollen zu lassen.
Inwieweit habt ihr von der Frank Radynski GmbH profitiert?
Frank ist einfach ein Mensch … der sich wahnsinnig gut mit allen Fragen rund um die Gründung, Start-Ups, Finanzplan, Kreditprogramme etc. auskennt. Er vermittelt die Inhalte verständlich, klar und unterstützt in allen Höhen und Tiefen während der Planungs- und Durchführungsphase.
Außerdem hat er ein großes Netzwerk, von dem man, wenn man es braucht, auch profitieren kann.